Miethaie zu Fischstäbchen – Widerstand gegen Mieterhöhungen, Wohnungsnot und Zwangsräumungen …
In den letzten Jahren gewinnen die Kämpfe gegen Verdrängung und steigende Mieten zunehmend an Schärfe. Fehlende Wohnheimplätze, Mieterhöhungen, unbezahlbare Mieten, Wohnungsnot und, Zwangsräumungen: All das sind inzwischen flächendeckende Probleme, welche die soziale Sicherheit vieler Menschen in ihrem Kernbereich bedroht, nämlich der eigenen Unterkunft.
Wohneigentum, das infolge dessen nicht mehr den Kommunen gehört, wird so zum Spielball der Märkte, stets auf der Jagd nach dem maximalen Profit.
Gesetze der Landes- und Bundes- regierung haben diese unsoziale Entwicklung, der Privatisierungen und Deregulierungen des Wohnungs- marktes Tür und Tor geöffnet.
Bezahlbare Wohnungen in Kiel sind Mangelware. Immer mehr Mietwohnungen werden Luxussaniert um daraus Profit zu schlagen und Mieter*innen mit geringem Einkommen werden verdrängt.
Diese neoliberale Stadtpolitik, die auf »Aufwertung« abzielt, führt zunehmend zur Vertreibung von Menschen aus ihrem langjährigen Wohnumfeld und auf lange Sicht gar zum kompletten Austausch der Bevölkerung in manchen Stadtteilen.
Befeuert wird diese Entwicklung durch jenes Kapital, das nicht zuletzt in der Krise in den deutschen Immobilienmarkt geflüchtet ist. Doch diese als Gentrifizierung bekannt gewordene Stadtumstrukturierung ist keineswegs ein natürlicher Prozess, sondern wird durch wirtschaftliche und politische Weichenstellungen forciert – oder eben verhindert.
Leidtragende sind alle mit durchschnittlichem und geringem Einkommen. Studierende sind eine der Gruppen, die es gerade besonders hart trifft. Für sie musste die Stadt Notunterkünfte einrichten. Wir haben deshalb symbolisch an der Universität einen Miethai aufgestellt und ihn als (gratis) Fischstäbchen verteilt und verputzt. Unser Motto: „Gönnt euch den Miethai“.
Unser gesamtes Flugblatt, das wir zu dieser Aktion verteilt haben findet ihr als .pdf unter folgendem Link: > Flugblatt Wohnungspolitik dielinke.sds